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Wanderung der Klasse 2b

„Die Bewohner der Dörfer Überherschbach und Dorfborn, welche nahe der Kirche des hl. Laurentius gewohnt, haben ihren Wohnsitz in die Mauern von Unterherschbach verlegt und erfreuen sich so der Privilegien der Bürgerschaft unter dem Schutz des Grafen von Isenburg“. So lautet eine Notiz im kirchlichen Jahrbuch aus der Zeit kurz nach dem 30-jährigen Krieg. Die Stadtmauer mit dem davoriegendem Wassergraben gab den „Unterherschbachern“ Schutz vor den marodierenden Soldateskas. Die Menschen in Dorfborn und Oberherschbach waren vor ihrem Umzug diesen verrohten Kriegern ohne Schutz ausgeliefert. In Dorfborn und Oberherschbach lebten wahrscheinlich nicht mehr als 50 Menschen. Nach „Dorfborn“ hatte man gesiedelt, weil hier eine Quelle sprudelte, die heute so genannte Tränenquelle. Große Wackersteine und höhenversetzte Plateaus weisen heute noch auf die Ansiedlung hin. In Oberherschbach stand zu dieser Zeit bereits eine kleine Kapelle, der heutige Chor der Wallfahrtskapelle. Von der Tränenquelle gibt es eine historische Sage, die in der Schriftenreihe „Sagen und Geschichten“ des Kur- und Verkehrsvereins Herschbach nachzulesen ist. Von all diesen Begebenheiten erfuhren die Mädchen und Jungen der Schulklasse 2 b der Grundschule Herschbach während einer coronagerechten Wanderung nach Dorfborn. Auf die Frage einer Schülerin: “Hat mein Opa hier auch gelebt“, wussten Lehrerin Frau Schäfer und die Begleiterinnen Almut Krah und eine Mutter eines Kindes eine erschöpfende Antwort. Nach einer Stärkung bei der Tränenquelle und einem erfrischenden Eis traten die wissbegierigen Kinder erschöpft, aber mit viel neuem Heimatwissen den Fussmarsch wieder zur Schule in Unterherschbach an.