… begaben sich alle dritten Klassen vor den Herbstferien.
An vier Vormittagen fuhren die Schülerinnen und Schüler klassenweise mit dem Bus nach Selters zum ‚MU*SE‘ (MUseum SElters), um dort etwas über die Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer (Ur-)großeltern zu erfahren. Im Museum wurden die Kinder von Frau Göbel empfangen, die ihnen während einer sehr anschaulichen Führung den harten Lebensalltag früherer Generationen am Beispiel eines Erntejahres kindgerecht näherbrachte. Dabei konnten die Mädchen und Jungen ihr Wissen zum Getreideanbau aus dem Sachunterricht unter Beweis stellen.
Anschließend wurden die Ärmel hochgekrempelt und die Kinder durften selbst Hand anlegen. Sie fertigten Amulette aus Schiefer und zeigten viel Geschick beim Schreiben von Sütterlinschrift auf Schiefertafeln. In der liebevoll eingerichteten alten Küche bereiteten sie Pellkartoffeln mit Dip sowie Obstsalat als kleine Stärkung für zwischendurch vor und ließen es sich schmecken. Heiß her ging es am Amboss als bei der Herstellung eines kleinen Messers der Hammer so lange geschwungen wurde, bis das Metall auch ohne Feuer heiß wurde. Das anschließende Schleifen der Klinge mit dem handbetriebenen Schleifstein bereitete besonders viel Freude. In der alten Schusterwerkstatt wurden dann passende Taschen für die Messer angefertigt. Beim Ausstanzen der Ösen mit Hammer und Lochstanze bewiesen die Mädchen und Jungen viel Geduld und ein ruhiges Händchen. Eifrig gesägt und gefeilt wurde auch beim Bau eines kleinen Spielzeugbootes aus Holz. Natürlich wurde das Loch für den Segelmast stilecht mit einer handbetriebenen Bohrmaschine gebohrt.
Vielen Dank an die Eltern und Praktikantinnen, die uns begleitet haben und vor allem an Frau Göbel, die das MU*SE mit ihrem Mann eingerichtet hat und ohne die dieser besondere Museumsbesuch nicht möglich gewesen wäre.
Es war ein wirklich lehrreicher und abwechslungsreicher Schultag, an dem die Drittklässler nicht nur viel über das Leben und Arbeiten in früheren Zeiten gelernt haben, sondern auch ihre Teamfähigkeit und ihren Zusammenhalt weiter gestärkt haben. Bei vielen Arbeitsschritten war eine Zusammenarbeit der Kinder erforderlich und auch bei den anderen Arbeiten unterstützten sie sich mit großer Selbstverständlichkeit. Selbst beim Aufräumen und Saubermachen packten alle mit an. Und am Ende waren sich alle einig: „Das war ein toller Tag!“